Archiv der Kategorie: Wildpflanzen

Wildkräuterwanderungen 2016

 

Freitag 23. September 16-90 Uhr, Wildfrüchte, Marchfeldkanal

Ein Meer aus Farben finden wir hier in Bäumen und Sträuchern. Nicht nur für die Tierwelt sind diese Früchte vorgesehen. Wahre Vitaminbomben befinden sich hier am Marchfeldkanal. Mit ihnen werden wir noch einige Wildkräuter kennen lernen und wozu wir sie in dieser Jahreszeit verwenden können.

 

Bei dieser Wanderung ist die Mitnahme eines Kinderwagens oder ähnlichen möglich.

 

Samstag 22. Oktober 10-13 Uhr, Wildkräuter und Früchte in der TEM und TCM, Wasserpark

Beeren und Früchte soweit das Auge reicht. Von Hagebutten, Sanddorn bis hin zu Gojibeeren und noch vielen mehr finden wir auf wenigen Quadratmetern um den schönen Wasserpark. Sie alle stecken voller Vitamine und können uns auf die kalte Jahreszeit optimal vorbereiten. Mit Hilfe von der fabelhaften Petra Faustka spannen wir den Bogen weiter in die Sichtweise der chinesischen Ernährungslehre und stellen die Wirkungsweise von Beeren und Pflanzen sowie deren Verwendung in der TCM vor.

 

Bei dieser Wanderung ist die Mitnahme eines Kinderwagens oder ähnlichen möglich.

Sonntag 6. November 10-13 Uhr, Wildkräuter und Wurzeln, Wienerberg

Wir finden jetzt noch einige Früchte und sogar frisches Grün, denn manche Pflanzen erleben jetzt ihren zweiten Frühling und sind voll von wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen die uns für die kalte Jahreszeit vorbereiten können. Andere Pflanzen ziehen sich jetzt zurück und wir können ihre Wurzeln nicht nur in der Küche nützen.

 

 

Kostenbeitrag sind 30,- Euro für Erwachsene. Für Familien mit Kindern oder Gruppen erstelle ich gerne einen Kostenvoranschlag auf Anfrage.
Es gibt ein kleines Skript über einige der besprochenen Pflanzen mit Rezepten und eine Kleinigkeit zu verkosten.

Um Anmeldung bis spätestens 4 Tage vor der Veranstaltung wird gebeten.

Vergangene Termine

 

größewebgroßEhrenpreisIMAG2474

Löwenzahnhonig

100g Löwenzahnblüten (ganze Köpfe+grün) = ca. 5 große Hände voll
750g Zucker
150g Gelierzucker (3:1er, also starker)
1/2 unbehandelte Zitrone

IMAG4433Löwenzahnblüten ungewaschen (deshalb am besten einen Sonnigen Tag nach einem Regentag wählen und einen Standort fernab von Straßen und dergleichen) mit 1 halben Zitrone (in Scheibengeschnitten) und 1 Liter Wasser kurz aufkochen lassen und über die Nacht stehen lassen. Am Nächsten Tag abgießen. 15 Minuten aufkochen und dann so lange sieden lassen dass eine zähflüssige Masse entsteht (zur Probe immer wieder ein wenig rausnehmen und auf einem Teller kalt werden lassen, denn heiß bleibt sie lange flüssig). Das kann mehrere Stunden dauern. Gläser und Deckel auskochen oder für ein paar Minuten ins Backrohr stellen (=steril machen) und trocknen lassen. Heiße Masse randvoll in die Gläser füllen, verschließen und Kopfüber stellen. Fertig!

Die Rezepte variieren stark im Internet. Ich habe mich von diesen Seiten bzw. Rezepten inspirieren lassen: http://www.heilkraeuter.de/kochen/loewenzahn-honig.htm

http://experimentselbstversorgung.net/loewenzahnhonig/

http://www.hinterwäldler.info/loewenzahnhonig/

 

Und da ich noch Gelierzucker übrig hatte (welcher in einem Kommentar empfohlen wurde) und ich mir so erhofft hab die Zeit zu verkürzen und auch den Zuckergehalt damit niedriger zu halten, hab ich ihn mal versucht.

 

 

 

Zweite Vegane Wildkräuterwanderung, Sonntag 27. September

klein3Im Fokus stehen hier die Wildpflanzen die eine vegane Ernährung bereichern können. In den Wildpflanzen steckt ein vielfaches mehr an Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen und sekundäre Pflanzeninhaltsstoffen die in konventionell angebauten Obst- und Gemüsepflanzen oft rausgezüchtet worden sind. Diese sekundären Pflanzinhaltsstoffe sind jedoch wichtig für uns. Sie unterstützen die Verdauung, stärken das Immunsystem und können sogar vor Erkrankungen wie Krebs schützen. Die Brennnessel enthalten zum Beispiel alle essentiellen Aminosäuren (Eiweißbausteine) für den Menschen. Seinen Eiweißbedarf kann man also nicht über Hülsenfrüchte ausgleichen.

Auch die Vogelmiere, welche wie der Brennnessel fast überall anzutreffen ist, enthält zweimal so viel Calcium, dreimal so viel Kalium und Magnesium und siebenmal so viel Eisen wie der Kopfsalat.

 

Kostenbeitrag für die Wanderung beträgt 30,-Euro

Anmeldung

Begrenzte Teilnehmerzahl!

Kopfschmerz Ade! Echtem Mädesüß sei Dank

kleinIch hab ca. 2 Mal im Jahr wetterbedingt Kopfschmerzen. Heute scheint einer dieser Tage zu sein. Gut das ich Mädesüß zu Hause habe. Mädesüß was ist das?

Das Echte Mädesüß wächst in unseren Breitengranden auf bis zu 1400m Höhe an feuchten Wiesen, nährstoffreichen Lehm- und Tonböden, sowie an Flussufern. Wer dieses Wunderkraut gegen Kopfschmerzen probieren möchte muss sich beeilen, denn der Großteil ist bereits verblüht. Hauptblütezeit ist Juni-August. Mädesüß ist leicht an seinem süßlichen Geruch und seinen gesägten Blättern zu erkennen.

Die Blüten (oder auch Blätter) werden getrocknet und als Tee aufgegossen. Doch nicht nur bei Kopfscherzen ist das Mädesüß eine reine Wohltat, es soll auch bei Erkältungskrankheiten (fiebersenkend und schmerzlindernd), Tumoren, bei Nierenproblemen, Ödemen, Stoffwechselstörungen und außerdem bei Muskel-, Gelenksrheumatismus und Gicht helfen. Die Homöopathie verwendet Potenzierungen bei Rheuma, Wasseransammlungen und Akne.

kleinglasDas Scherzmittel „Aspirin“ hat seinen Namen übrigens dem Mädesüß zu verdanken. Die enthaltende Acetylsäure wurde lange Zeit aus den Blütenknospen gewonnen um Entzündungen zu lindern. Heute wird die Abgewandelte Form  „Acetylsalicylsäure“ synthetisch hergestellt. Während das „A“ für Acetyl steht, ist „spirin“ aus dem Begriff „Spiraeasäure“ abgeleitet.

Ihr seht schon, das Mädesüß sollte in eurer Teesammlung also nicht fehlen.

Brennnesselpesto

 

Die oberen 20cm von noch nicht blühenden Brennnesseln pflücken. Die Brennhaare brechen wenn man sie einfach Kopfüber abstreift. Waschen, kurz trocknen, Blätter abzupfen und grob schneiden. Bitte die Angaben nur als grobe Richtwerte benutzen und nach Gefühl arbeiten.

 

Brennnesselpestoklein2-3 Tassen grob geschnittene Brennnessel
½ Tasse Sonnenblumenkerne in Rapsöl kurz rösten
½ Tasse Wallnusskerne
½ Tasse Cashewkerne oder Pinienkerne
1Tl. Hefeflocken
1Tl. Salz
1 Knoblauchzehe klein schneiden
½ Tasse mildes Öl (Raps, Sonnenblume,…)

Alle zusammen in einen Mixer oder mit Pürierstab pürieren. Sollte die Masse zu fest sein, einfach Öl dazugeben.

 

Zur Haltbarmachung die Gläser und Deckel auskochen oder einige Minuten ins Rohr stellen. Beim Einfüllen darauf achten das das Glas oben nicht beschmutzt wird. Das Pesto bis oben hin mit Öl auffüllen. Kühl und dunkel lagern verlängert die Haltbarkeit.

 

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Meine Lieblingsbücher zum Thema „WILDKRÄUTER“

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„Essbare Wildpflanzen“ Fleischhauer/Guthmann/Spiegelberger
+ Anordnung nach Blattform
+ Heilwirkungen
+ Inhaltsstoffe
+ Zusammenfassung der wichtigsten sekundären Pflanzeninhaltsstoffe
+ auführliche Tabelle mit Sammelzeitpunkt der Verschiedenen Pflanzenteile
– keine genauen Rezepte aber Verwendungsvorschläge

Was blüht denn da? Kosmos Naturführer
+ Pflanzen nach Blütenfarbe und -form geordnet+ genaue Zeichnungen zur identifizierung (2000stk.)
+ Botanisches Hintergrundwissen

„Pflanzliche Notnahrung“ Vogel
+ Länderübergreifend
+ Pflanzliche Grundlagen

„Feld- Wald- und Wiesenkochbuch“ Helm
+ Rezepte
– in meiner alten Version noch schlecht Grafik, es gibt aber eine neue Auflage

„Köstliches von Waldbäumen“ Strauß
+ genaue Rezepte!
– wenig Pflanzen (10stk.)
– keine genaue Bestimmung über die Bilder möglich

„Köstliches von Hecken und Sträuchern“ Strauß
+ genaue Rezepte!
– wenig Pflanzen (12stk.)
– keine genaue Bestimmung über die Bilder möglich

 

Habt ihr auch ein oder mehrere gute Bücher dazu die ihr mir empfehlen würdet? dann immer her damit 🙂

Warum Wildpflanzen essen?

Mehr Vitamine, Mineralien, Sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe …..

IMAG4116 Jedes Blatt ist eine kleine komplizierte Chemiefabrik, welche Sonnenstrahlen aufnimmt und in einem komplexen Prozess in Materie umwandelt. Eine Pflanze besteht zu 95% aus gespeicherter Energie, die mithilfe des Sonnenlichts produziert wird. Diese Energie ist eng verbunden mit der Lebensenergie und dem Immunsystem der Pflanze. Darin liegt die Fähigkeit zu Wachstum, Vermehrung, Kraft und zur Abwehr von Schädlingen und Pflanzenkrankheiten.

Jede Art von Stress, wie z.B. Kunstdünger, Herbizide, Gifte in Pflanzenschutzmitteln und ähnliches schädigt das Immunsystem und schwächt die Pflanze. Auch die Böden werden immer ärmer an Mineralien im Konventionellen Anbau und somit auch die Pflanzen und ihre Früchte. Die geballte Ladung an Vitaminen, Mineralien, Sekundären Pflanzeninhaltsstoffen und mehr befindet sich aber noch in den Wildpflanzen.

In einem Experiment von Ernährungswissenschaftlern vom Schwarzwald-Sanatorium Obertal ging hervor, dass es einen großen Nährstoffverlust in verschiedenen Obst- und Gemüsesorten, in der Zeit von 1985 und 1996 gab. Der gesamte Bericht darüber ist in der deutschen Zeitung „Die Welt am Sonntag vom 24. August 1997“ nach zu lesen. Fakt ist dass größten Teils nicht nur die Nährstoffe in den Lebensmitteln gesunken sind, sondern auch der Nährstoffbedarf des Menschen sich erhöht hat. Als Gründe werden Stress durch gewachsenen Arbeits-, Freizeit- und Umweltbelastung genannt und auch ein vermehrter Alkoholkonsum. Eine Flasche Wein vernichtet den Magensiumbedarf von zwei Tagen.

Brokkoli
Calcium 103 33 minus 68%
Folsäure 47 23 minus 52%
Magnesium 24 18 minus 25%
Möhre
Calcium 37 31 minus 17%
Magnesium 21 9 minus 57%
Spinat
Magnesium 62 19 minus 68%
Vitamin B6 20 82 minus 59%
Vitamin B 51 21 minus 58%
Apfel
Calcium 7 8 plus 12%
Magnesium 5 6 plus 20%
Vitamin C 5 1 minus 80%

Gehalt an Mineralien und Vitaminen in Milligramm je 100 Gramm Lebensmittel
(Quelle: Schaller Gerd, 2012)

Gerade im Sport ist eine optimierte Nährstoffversorgung von großer Bedeutung. Mehr körperliche Aktivität bedeutet einen höheren Energieverbrauch – abhängig von Größe und Zusammensetzung des Körpers, Alter und Trainingszustand. Daher erhöht sich auch der Bedarf an allen Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen, die am Energiestoffwechsel beteiligt sind. Weiters sind all- jene Nährstoffe wichtig für Sportler, welche blutaufbauend sind, den Sauerstofftransport unterstützen, bei der Regeneration beteiligt sind, das Immunsystem steigern und antioxidativ wirken.

Kostenlos und überall erhältlich

Wildpflanzen stellen außerdem eine preisliche Alternative dar. Was unseren Groß- und Urgroßeltern einst das Überleben sicherte, wird von manchen Enkel als exotisches Erlebnis genossen. „Exotisch“ ist es nur deshalb, weil Mangos aus Brasilien und Zitronengras aus Thailand heute im Supermarkt um die Ecke zum Standardsortiment gehören, während Giersch und Wegerich unerkannt und unbeachtet oft direkt neben dem Parkplatz des Supermarkts wachsen.

Naturverbundenheit

IMAG2474Raus in die Natur zu gehen, neugierig die Pflanzenwelt zu erkunden, forschen, studieren, sammeln, zubereiten und am Ende das Verzehren des selbst gesammelten – dies sind Gründe für mich warum ich essbares Wildgemüse liebe und mich so gerne mit ihnen Beschäftige. Auch ein Stückchen Unabhängigkeit kann man sich so schaffen.

2012 habe ich im Zuge meiner Ausbildung zur Dipl. Ernährungstrainer dann das Thema „Optimale Nährstoffversorgung durch Wildpflanzen“ für meine Diplomarbeit gewählt. In ihr habe ich ca. 30 Essbare Wildpflanzen aufgezählt und Rezepte dazu geliefert. Seit 2015 gebe ich nun Wildkräuterführungen im Raum Wien. Die nächsten findest Du unter „Anmeldungen“. Gerne kannst du mich auch direkt kontaktieren und für eine Wanderung buchen.